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Zum Weinfest in Wittenberg feierte die Stadtkirchengemeinde einen besonderen Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien, gemeinsam mit Winzern und vielen Gästen. 

Eröffnet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Alexander Garth und Stefanie Treppesch vom Gewerbeverein Wittenberg. "Wie haben Sie als Winzer die Pandemie-Zeit erlebt?", wollte Garth im anschließenden Gespräch von den Winzern Simone Hochthurn (Horrweiler),  Johannes Zwicker (Jessen) und Philipp Bierle (Altdorf) wissen. Schnell ergab sich ein kleines und auch heiteres Gespräch über gute Tropfen und die Herausforderungen der Zeit. Auf die Frage, welcher Wein denn nun der Beste sei, waren sich alle vier Experten einig: der, der gut schmeckt. 

Passend zum genüsslichen Anlass drehte sich alles um das Weinwunder von Kana: Jesus ist auf eine Hochzeit eingeladen und rettet das gastgebende Paar aus der wohl denkbar peinlichsten Lage: Der Wein ist ausgegangen. Er hilft mit 600 Litern exzellentem, neuem Wein (nachzulesen im Johannesevangelium, Kapitel 2, Verse 1-12). Heiter und zum Nachdenken anregend ging Alexander Garth der Frage nach, wer eigentlich Jesus ist: Jesus feiert das Leben. Er lädt zu dieser Lebensfeier ein. Er hilft - und das aus mehr als nur einer peinlichen Patsche heraus. Jesus liebt das Leben und will nichts mehr, als dass Menschen dieses Leben erhalten und ergreifen. 

Nach dem Gottesdienst zogen Winzer, Pfarrer und die meisten der Feiernden mit zum Hotel und Restaurant "Alte Canzley". Dort pflanzte Philipp Bierle einen Rebstock, eine Palatina-Rebe. Und die mitgezogenen Gäste konnten einen frischen Tropfen genießen, der von den teilnehmenden Winzereien ausgeschenkt wurde.